Das Verhältnis zu anderen christlichen Gemeinden

Allen anderen Kirchen und Glaubensgemeinschaften wird das Christsein abgesprochen: "Diese Irrlehre ist die Grundlage aller großen »Kirchen« und auch der kleinen, die groß sein wollen und dabei auf die Wahrheit verzichten." Außer ihnen seien alle Kirchen und Gemeinden vom wahren Glauben abgefallen: "Denn die verschiedenen »christlichen« Gruppen und Konfessionen gehen nur insofern den gleichen Weg, als dass es der Weg weg von Gott ist." Die Gemeinschaft, die Jesus wollte, sei somit nur bei ihnen vorhanden, nur durch sie würde das Wort Gottes in seiner vollen Gestalt verkündet und gelebt. Einem neu geworbenen Anhänger wurde es sinngemäß so erklärt: "Wenn du nicht so lebst wie die Urgemeinde, kannst du dich nicht als Christ bezeichnen. Wir leben das und sehen keinen anderen, der das so lebt. Also sind wir die einzigen." Andere Kirchen erscheinen im Schriftverkehr eigentlich nur mit Anführungsstrichen (die christlichen "Kirchen"), wenn man nicht überhaupt von der "»Evangelischen« Organisation" oder der "röm.-kath. Gräuelorganisation" spricht. Sie werden auf eine Stufe mit anderen "gottlosen Organisationen" einschließlich der NSDAP gestellt. Deshalb meinen sie auch: "...dass schon das Wort »Kirchenaustritt« eine Lüge ist. Keiner von uns ist aus der Kirche ausgetreten. Wir haben nur Organisationen verlassen, die sich anmaßen, Kirche zu sein, obwohl sie die Gebote Jesu mit Füßen treten." Deshalb sei ihre Gemeinschaft "auch keine »Absplitterung«, sondern die »Kirchen« haben sich durch ihre Irrlehren und falsche Gemeindepraxis, durch ihre Identifizierung mit der gottlosen Welt von Gott und seiner Gemeinde abgesplittert."

Die Bibelstelle: "Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet." (Mt 7,1) würde normalerweise dieser recht hochmütigen Ablehnung aller anderen christlichen Gemeinschaften widersprechen. Sie erklären aber, dass diese Bibelstelle immer falsch verstanden worden sei. Zum einen hätte sich Jesus damals an die Juden gewandt, die sich erst bekehren müssten, um andere Menschen zu beurteilen. Und zum anderen würden sie (die Holic-Anhänger) in ihrer Gruppe auch andere Menschen nicht "richten", sondern nur "beurteilen". Ein Christ müsse einen anderen aber immer beurteilen, ob dieser auch ein wahrer Christ sei. Unklar bleibt aber nach wie vor, was denn dann das eigentlich verbotene "Richten" sei und wodurch es sich vom "Beurteilen" unterscheide.