Bericht einer jungen Frau über ihre Gefühle nach einem Gespräch mit Holic-Werbern (2000)
Vor ca. einem Jahr wurde ich nach einem Gespräch mit Schaffraneck(?)- Anhängern auf der Allianzkonferenz in Bad Blankenburg von einer Dame aus Österreich angesprochen. Auffallend war ihre genaue Bibelkenntnis und ihre Ablehnung gegen die ganze Glaubenskonferenz. Ich selber war zu dieser Zeit ziemlich unzufrieden, was meine Glaubensleben betraf. Da hatten ihre Argumente, Reden von Gemeinschaft und konsequenter Nachfolge bei mir nahrhaften Boden gefunden. Ich merkte wie ich immer unselbstständiger wurde im Denken. Unser Gespräch dauerte bestimmt an die drei Stunden, nach ca zwei Stunden wollte ich dann auch alleine sein, um das Gehörte zu verarbeiten und alles im Gebet mit Jesus zu besprechen. Aber sie wollte mich nicht alleine lassen. Ich fing an mich unwohl zu fühlen. Nachdem wir Telefonnummern ausgetauscht haben und sie mich mehrfach nach Oelsnitz zu ihrer Gemeinschaft eingeladen hat, konnte ich gehen.
In mir blieb trotz guter Aspekte in dem Gespräch eine große Leere und Angst zurück. Ich war enttäuscht von mir und ständig in Gedanken bei dem Gespräch. Sie hat mir z.B. Inkonsequenz vorgeworfen, weil ich im Nachtdienst arbeite (in einem Jugendheim), dass wäre falsch und alle in der Gemeinschaft auch die Krankenschwester würden es schaffen sich nicht in den Nachtdienst einordnen zu lassen. Wieder zu Hause kam ich ins Gespräch mit unserem Pastor und seiner Frau, die mich davor warnten mit diesen Leuten im Kontakt zu bleiben, da sie eindeutig das Gesetz zu ihren Götzen gemacht hätten. Nachdem die Dame mich nochmal anrief, konnte ich ihr sagen, dass ich nicht wirklich Interesse habe und ihr noch ein paar kritische Fragen stellen, daraufhin fing sie an mich als Mitläufer und ähnliches zu beschimpfen und legte nach einer Reihe von Beleidigungen auf.
Richtig gut ging es mir danach lange nicht, ich war unzufrieden, tat nie genug für Gott, fühlte mich als Mitläufer und Nachsprecher und jede scheinbare Enttäuschung, die ich Gott zufügte zog mich weiter nach unten. Bis mir endlich in einem seelsorgerlichen Gespräch bewusst gemacht wurde, dass Gott mich zuerst einmal liebt und angenommen hat und dass er für meine Taten gestorben ist. Als ich das erste Mal so ganz bewusst diese Liebe gespürt habe, habe ich mich wirklich frei gefühlt und in dieser Liebe bade ich jeden Tag.