Sri Chinmoy

Ursprung: Seit 1962 lebte und lehrte der indische Guru Sri Chinmoy in New York (gestorben 2007).

Lehre: Sie fußt auf der hinduistischen Neo-Vedanta-Bewegung und lehrt die wesenhafte Einheit der Religionen, wobei Jesus, Krishna, Buddha und Sri Chinmoy auf einer Stufe stehen. Mit einer Aufstiegs-Meditation durch die Chakren (spirituelle Punkte im Körper) soll die Fortwendung vom Ich zum Selbst, von der Maya (Täuschung) zum Brahman (dem Göttlichen) vollzogen werden. Sri Chinmoy spielt als äußerer (absoluten Gehorsam und Hingabe [Bhakti] fordernder) und innerer Meister (die Meditation erfolgt auf sein Bild zu, er soll einem in der Meditation erscheinen) eine große Rolle, die zu einer starken Abhängigkeit vom Guru führen kann. Für die Mitglieder gelten strenge Lebensregeln, u. a. absolute sexuelle Enthaltsamkeit (auch in der Ehe).

Werbung: Meist werden auf Plakaten Angebote zu Meditations- und Yoga-Kursen ohne Erwähnung der dahinterstehenden Organisation gemacht. Das Vokabular bedient sich der Schlagworte aus der alternativ-psycho-spirituellen Szene. Gern werden auch Friedenskonzerte oder Friedensläufe mit dem Guru veranstaltet, wozu man bekannte Persönlichkeiten um Grußworte angeht.

Gefahren: Außenwelts- und Wirklichkeitsverlust, materielle Ausnutzung der Bhakti-Frömmigkeit, totalitaristische Ausnutzung der Askese, mangelnde Verarbeitung der Meditationserlebnisse.

Verbreitung: Weltweit ca. 3-5000 Anhänger, Deutschland ca. 500. In Sachsen gibt es in Dresden, Leipzig und Chemnitz einzelne kleine Gruppen.

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