In welchen Situationen ist man für Sekten ansprechbar?
Nach dem Frankfurter Psychologen Werner Gross (Berufsverband deutscher Psychologen) gibt es folgende Typen von Anfälligkeit:
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Der Sucher: Er ist auf der Suche nach einem ganz anderem Leben, nach Selbsterfahrung, Bewusstseinserweiterung, Grenzerfahrungen und vor allem nach Sinn. Ihn interessiert die Geburt des wahren Menschen in sich selbst.
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Der Enttäuschte: Er ist unzufrieden mit sich, seinem Leben(sstil) und der Welt allgemein. Er sucht nach Geborgenheit und Gemeinschaft.
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Der Orientierungslose: Das Leben ist ihm zu komplex. Er möchte klare und einfache Regeln vorgesetzt bekommen, nach denen er sich richten kann. Er ist leicht geneigt, sich autoritären Strukturen unterzuordnen. Von ihnen erwartet er sich Wegweisung und Hoffnung.
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Der Krisengeschüttelte: Er erlebt akute persönliche Krisen (z.B. Partnerverlust, schwere Pubertät oder Midlife-crisis, Behinderung Arbeitslosigkeit). Für ihn stellt sich die Frage, was das Leben in der jetztigen Situation für ihn überhaupt für einen Sinn hat.
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Der psychisch Kranke: Ihm imponiert die Wärme der Gruppenerfahrung, nachdem er von traditionellen Hilfesystemen (einschl. der Psychologie) enttäuscht ist. Er klammert sich an den letzten Strohhalm.
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Der schwer Kranke: Er wird von den Wunderheilungsversprechungen mancher Sektenführer angezogen.
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Der junge Idealist: Er sucht Gelegenheiten, sich selbstlos und radikal für Gott/seine Mitmenschen/die Welt einzusetzen.